Die Arbeitswelt 4.0 definiert - ganz anders als noch vor wenigen Jahren - was gut erledigte Arbeit wirtschaftlich ausmacht und wie Arbeit menschlich als gut erlebt wird. Menschen fordern heute Individualisierung, Selbstverwirklichung und Teilhabe nicht nur gesellschaftlich, sondern auch im ...
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Zum Autor Boris Kasper
Boris Kasper ist Diplom-Psychologe, Trainer und Coach, Change- und Business-4.0-Experte, Konflikt-Moderator und Mediator, Referent und Moderator. Oder kurz gesagt: Progress Professional – Profi für Fortschritt. Weil er mit seinem Team unternehmerischen, persönlichen und gemeinschaftlichen Fortschritt machbar macht.
Leadership – führen ohne Druck und Angst: 5 Tipps
So werden Sie respektiert statt nur gefürchtet – und damit erfolgreicher
Führen ohne Druck und Angst: dazu ist das Erfüllen Ihrer Führungsfunktionen wichtiger als der Führungsstil

1. Gutes Briefing und Zwischenabstimmungen reduzieren die Angst vorm Scheitern
Das Wie der Aufgabenerfüllung können Sie fähige Mitarbeitenden selbst bestimmen lassen. Das bietet auch die Chance, dass Wege gefunden werden, die viel besser sind, als streng vorgegebene. Angst, sich auf der Suche nach dem besten Weg zu verlaufen, kommt gar nicht erst auf, wenn Sie sich Strategie und Mittel VOR Beginn der Umsetzung noch einmal zeigen lassen und dann nötigenfalls korrigierend eingreifen. Sinnvoll sind auch Zwischenabstimmungen – nicht zur Kontrolle, sondern gemeinsamen Überprüfung. Wichtig ist auch, dass Sie dann nicht tadeln, wenn sich Fehler abzeichnen, sondern sachlich zur Verbesserung beitragen.
2. Teilhabe und Mitbestimmung nehmen die Angst davor, Neues zu wagen
Wenn Sie Innovationen wollen, lassen Sie Ihr Team also möglichst von Anfang an teilhaben: 1. an Mission und Vision, 2. an Information und Wissen und 3. an der Auswahl von Strategien, Mitteln und Umsetzern. Nur durch diese Teilhabe und Mitbestimmung befähigen Sie Ihre Mitarbeitenden zu kreativer Ideenfindung und innovativer Lösungserarbeitung. Aus Schema F wird nicht plötzlich ein I wie Innovation, nur weil Sie sich das wünschen – und erst recht nicht, wenn sich niemand traut, sich persönlich und fachlich frei einzubringen.
3. Wer immer wertschätzend behandelt wird, fürchtet auch bei Problemen keine Sanktionen
Wenn Sie in Ihren Mitarbeiternden aber nur reine Leistungsbringer sehen und auch nur absolute Bestleistung gelegentlich mal hervorheben, erzeugen Sie -wenn auch ungewollt- unnötigen Druck. Und schlimmer: Ihr Team wird Angst haben, sich bei fachlichen Problemen an Sie zu wenden oder gar um Hilfe zu bitten. Es wird glauben, in Kritik zu geraten und in Ihrer Achtung zu sinken. Zu Recht? Zuzugeben, dass es Probleme gibt, ist ein Zeichen von Stärke – und auch die sollten Sie absolut wertschätzen. Wenn Ihre Mitarbeitenden darauf sowie auf Ihre Unterstützung vertrauen können, statt Sanktionen fürchten zu müssen, vermeiden Sie erfolgreich eine Atmosphäre aus Leistungsdruck und Fehlervertuschung.
4. Eine positive Fehlerkultur nimmt die Angst, sie zu machen – und zuzugeben
- Eine vertrauensvolle Atmosphäre etablieren: Auch bei Fehlern sollte der Ton immer sachlich, fair und menschlich anständig bleiben. Strenge Rüffel und persönlich verletzender Tadel führen zur Angst, Fehler zuzugeben oder zu ihnen zu stehen. Je besser Sie das selbst können, umso mehr sind Sie darin auch Vorbild für Ihre Mitarbeitenden. Diese sollten immer darauf vertrauen können, dass sie für Fehler nicht abgestraft werden – und Sie sie effektiv dabei unterstützen, den Fehler zukünftig zu vermeiden.
- Sachlich mit Fehlern umgehen: Statt „Schuldige“ zu suchen und schlimmstenfalls vorzuführen, sollten sachlich und neutral mögliche Ursachen für den Fehlern analysiert werden. Denn sie beruhen eher selten auf tatsächlichem Fehlverhalten, meist liegt eher eine nicht so gute Organisation, mangelnde Information sowie Absprache, ein nicht optimaler Prozess oder eine nicht ideale Arbeitseinsatzplanung zugrunde.
- Fehler sinnvoll nutzen: Sind die Fehlerursachen analysiert, lässt sich rückblickend lernen, was beim nächsten Mal besser gemacht werden kann. Und mehr noch: Eventuell wurde erst durch den Fehler einmal ein lange etablierter Status Quo hinterfragt und auch, ob er für diese Ziel überhaupt Sinn ergibt. Nur so können letztlich neue Wege und innovative Lösungsansätze entstehen.

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5. Berechenbarkeit und Nahbarkeit lassen keine Angst vorm Chef aufkommen
Ebenfalls darf es nicht von Ihrer allgemeinen Stimmung abhängen, ob sich Mitarbeitende an Sie wenden können: mit Fragen, Problemen, Wünschen oder auch Informationen. Vielleicht haben Sie die Quartalszahlen ja nur deswegen schon wieder nicht pünktlich bekommen, weil man sich wegen Ihrer schlechten Laune nicht getraut hat, in die Nähe Ihres Schreibtisches zu kommen? Ihre Tür muss auch sprichwörtlich nicht immer offen stehen, auch Sie haben das Recht auf Rückzug und störungsfreies Arbeiten. Aber als Leader müssen Sie dennoch immer nahbar sein. Es ist in Ordnung, dass Ihnen nicht jeder alles zurufen kann – aber jeder sollte immer wissen, dass er Sie erreichen kann: im akuten Problemfall kurzfristig und bei Wünschen eben mit verlässlicher Terminabsprache.

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