Wie Sie Ihre Einstellung und Sichtweisen fit für moderne Führung machen
Warum brauchen Sie heute das richtige Leadership-Mindset? Die Arbeitswelt 4.0 definiert – ganz anders als noch vor wenigen Jahren, was gut erledigte Arbeit wirtschaftlich ausmacht und wie Arbeit menschlich als gut erlebt wird. Menschen fordern heute Individualisierung, Selbstverwirklichung und Teilhabe nicht nur gesellschaftlich, sondern auch im Job. Zusätzlich werden langfristige Arbeitsprozesse oft durch flexible und individuell gestaltete Projektarbeit ersetzt. Das alles fordert von Leadern ganz neue Kompetenzen und Qualitäten – und natürlich auch ein Umdenken, was eine optimale Führungspersönlichkeit ausmacht. Dazu muss man seine Persönlichkeit nicht völlig wandeln, aber an neue Anforderungen anpassen und stetig ein Stück weit optimieren.
Die Persönlichkeit hinterfragen – und Stärken für das Leadership-Mindset ausbauen
Handlungsbedarf besteht spätestens dann, wenn Sie als Führungskraft merken, dass die Art der Team-Leitung nicht mehr fruchtet, Mitarbeitende aussteigen und das bewährte Konzept nicht länger aufgeht. Das berühmte „immer schon so gemacht“ loszulassen, ist nicht einfach – jedoch möglich. Dazu müssen Sie weder zu einer anderen Person werden, noch Ihre gesamte Persönlichkeit in Frage stellen. Denn die gute Nachricht lautet: In jedem von uns sind Charaktereigenschaften angelegt, die das richtige Leadership-Mindset ausmachen: z.B. Mut, Offenheit oder Neugierde. Und diese Eigenschaften können Sie gezielt trainieren und ausbauen, um sie stärker in Ihre Führungsrolle einzubringen.
3 Tipps, um das Leadership-Mindset beweglich zu machen
Natürlich ist jeder Mensch auch ein Gewohnheitstier. Aber je beweglicher Führungskräfte in ihrem Denken und Handeln sind, desto besser können sie auf sich ändernde Anforderungen reagieren. Und desto leichter können sie neue Lösungen entwickeln. Etablieren Sie neue Haltungen zu bekannten Themen, indem Sie facettenreiche Informationen einholen. Reflektieren Sie Ihr Wissen ständig neu – und aktualisieren Sie es regelmäßig. Werden die Gedanken agiler, folgt auch das Handeln. Um agile Denkweisen und Arbeitsstrukturen zu schaffen, können entsprechende Workshops helfen, die auch für ganze Abteilungen oder Teams gestaltbar sind.
Reflexion: Der Werte-Check öffnet das Leadership-Mindset
Digitale und gesellschaftliche Veränderungen in der Arbeitswelt 4.0 verlangen auch auf Führungsebene einen Wertewandel. Dazu muss man die eigenen Werte erst einmal kennen: Welche Werte habe ich und wie beeinflussen diese mich in meinem Handeln als Führungskraft? Diese Form von Achtsamkeit kann mit geführten Achtsamkeitstrainings gezielt erlernt und effektiv eingesetzt werden. Sinnvoll ist es, seine zehn wichtigsten Werte zu priorisieren und denen der Mitarbeitenden sowie des Unternehmens gegenüber zu stellen. Fragen Sie sich zum Beispiel: Welchen Wert hat Macht für mich? Den Wert sollten sie dann kontinuierlich hinterfragen, denn heute heißt es beispielsweise nicht mehr „Vertrauen ist gut, Kontrolle besser“ – sondern „Kontrolle ist manchmal gut, Vertrauen immer besser“.
Schreiben statt nur denken
Es lohnt sich, eigene Gefühle, Bedürfnisse und Wünsche schriftlich zu erkunden. Denn Gedanken allein sind flüchtig und oft schnell vergessen. Schreiben Sie morgens Ihre Haltung zu einem bestimmten Thema innerhalb Ihrer Arbeitswelt auf. Am Abend wiederholen Sie das. Sie werden oft sehen, dass sich Ihr Denken schon an dem betreffenden Tag geändert hat. Vielleicht standen Sie sehr bedenklich vor einer Aufgabe, konnten Sie dann aber doch einfacher lösen als gedacht. Wenn Sie Ihre Sichtweisen vergleichen und dazu noch aufschreiben, was die Veränderung ausgelöst hat, lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit ganz automatisch auf das Thema Perspektivwechsel – und sind schon mittendrin, ihn zu trainieren.
Selbst Feedback einholen
Andere in Arbeitsweise und Leistung zu bewerten, ist für die meisten Führungskräfte selbstverständlich. Doch wie offen sind Sie selbst für die Beurteilung durch andere? Die ist wertvoll. Denn nur durch ehrliches und möglichst konstruktives Feedback können Sie Ihre Wirkung auf andere nicht nur einschätzen, sondern sicher nachvollziehen – und ebenso Ihre wahrnehmbaren Stärken und Schwächen. In Einzel-Coachings für Führungskräfte kann nicht nur das Geben, sondern auch das Annehmen von Feedback nachhaltig geübt werden.